Bildung

Wenn Wissenschaft
Wissen schafft
– Wer macht?*

*In Schleswig-Holstein war 2019 nicht einmal jede 4. Professur (22,9%) mit einer Frau besetzt.

Hochschulen können Orte des Austauschs und der Wissensproduktion sein, mit der Aufgabe, Antworten auf die zukünftigen Herausforderungen unserer Gesellschaft zu finden. Rund 70.000 Studierende gibt es allein in Schleswig-Holstein.

Erfreulich ist, dass mittlerweile jährlich etwa gleich viele Frauen wie Männer in Schleswig-Holstein ein Hochschulstudium erfolgreich abschließen.[1] Auch die Hälfte aller hiesigen Promotionsprüfungen werden von Frauen absolviert.[2] Vor diesem Hintergrund irritiert eine Zahl: Mit nur 22,9 % der Professuren sind Frauen in Lehre und Forschung in unserem Bundesland signifikant unterrepräsentiert.[3] Warum?

Hochschulen gibt es in Deutschland schon seit mehreren hundert Jahren, doch Frauen wurde erst 1920 überhaupt erlaubt, den Beruf der Professorin zu ergreifen.[4] Seitdem ist ihr Anteil zwar stetig gestiegen, dennoch sinkt die Zahl der Wissenschaftlerinnen noch immer mit jeder Qualifikations- und Karrierestufe nach der Promotion.[5] Wissenschaftlerinnen auf dem Weg zu einer Professur sind häufig mit strukturellen, geschlechtsspezifischen Hindernissen konfrontiert, die sich gegenseitig bedingen: Schwierigkeiten in der Vereinbarkeit von Karriere mit Care-Arbeit, die noch immer mehrheitlich von Frauen übernommen wird[6], fehlende Vorbilder und Netzwerke, intransparente Berufungsverfahren sowie Reproduktion sexistischer Stereotype.

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[1] Destatis (2020): Prüfungen an Hochschulen – Fachserie 11 Reihe 4.2 – 2019, S. 12.

[2] Ebd.

[3] Statista (2020): Frauenanteil in der Professorenschaft in Deutschland im Jahr 2019 nach Bundesländern.

[4] Blome, Eva/Erfmeier, Alexandra/Gülcher, Nina/Smykalla, Sandra: Handbuch zur Gleichstellungspolitik. Von der Frauenförderung zum Diversity Management?, 2. vollst. überarbeitete u. erw. Auflage, Springer VS, Wiesbaden 2013, S. 45.

[5] Statista (2020): Frauenanteile an Hochschulen in Deutschland nach akademischer Laufbahn in den Jahren 2017 bis 2019.

[6] BMFSFJ (2019): Gender Care Gap – ein Indikator für die Gleichstellung.

Chancen

Chancen

Gerade den Hochschulen geht dadurch aber großes Potential und Perspektivenvielfalt verloren. Zudem reproduziert die Unterrepräsentanz von Professorinnen ein nicht gleichberechtigtes Geschlechterverhältnis und -verständnis.

 

Tatsächlich kündigt sich in den kommenden Jahren aber bundesweit ein Generationenwechsel an den Hochschulen an, der die Chance auf diversere Perspektiven in Lehre und Forschung bietet.

Die Fachhochschule Kiel, als größte Fachhochschule Schleswig-Holsteins, bietet interessierten Wissenschaftlerinnen Unterstützung auf dem Weg zu Promotion und Professur. 

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*In Schleswig-Holstein war 2019 nur jede 5. Professur (22,9%) mit einer Frau besetzt

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